Ravebericht: Time Warp 2018

Die Time Warp ist das wohl bekannteste Techno-Event, das jährlich in der Maimarkthalle  stattfindet. Von Samstag, den 07.04.18 19:30 Uhr bis Sonntag, den 08.04.18 14:00 Uhr konnte man in Mannheim zu bekannteren und unbekannteren Gesichtern der Techno-Szene feiern. Ob sich die 71,50 € (inkl. VVK-Gebühren) für die Early Bird Tickets aus meiner Sicht gelohnt haben, erfahrt ihr hier!

Die Time Warp begann für mich etwa um 23:00 Uhr. Die Schlange am Einlass war positiverweise schnell überwunden und so konnten wir sofort unsere Sachen ins Schließfach bringen, denn eine richtige Garderobe gab es nicht. Ich finde Schließfächer sowieso angenehmer! Danach ging es leider nicht ganz so schnell weiter zu den Hallen, denn die Schlange, die es vor dem Einlass nicht gab, gab es dafür vor den Hallen. Es hat ewig gedauert, bis wir endlich rein gekommen sind.

Am Anfang muss man natürlich erstmal das Gelände erkunden und so sind wir, angefangen mit Halle 1, doch recht schnell in Halle 2 von insgesamt 6 Hallen verblieben. Dort war meiner Meinung nach mit Abstand die beste Musik! Monika Kruse war gut, Dubfire noch besser und Sven Väth (um das direkt vorwegzunehmen) hatte mit Abstand das beste Set der Nacht, welches ich mitbekommen habe! Da stehe ich dazu, auch wenn ich jetzt bestimmt mainstream bin.

So voll wie auf der Time Warp habe ich die Maimarkthalle noch nie erlebt – und ich war schon auf diversen Konzerten, Raves und anderen Veranstaltungen (z. B. Mannheimer Maimarkt) dort. Dieses Mal waren sogar sämtliche Gebäude geöffnet, das habe ich außer auf dem Maimarkt noch nie gesehen! Trotz zahlreicher Toiletten musste man dafür mindestens 20 Minuten einplanen, was ziemlich lästig war, aber dafür hat man in der Schlange jedes mal neue Leute kennengelernt. Die meisten kamen nichtmal aus der Mannheimer Umgebung und viele sind sogar aus dem Ausland angereist. Nur für die Time Warp!

Ungefähr genauso voll wie die Toiletten waren auch die Bars. Außerdem konnte ich es nicht glauben, wie teuer die Getränke waren! Da die Time Warp jetzt schon über eine Woche her ist, habe ich leider die Preise nicht mehr im Kopf. Diese waren aber auf jeden Fall höher als bei der Toxicator, welche ja auch in der Maimarkthalle (unter der Leitung eines anderen Veranstalters) stattfindet.

Das einzige, was ausnahmsweise günstiger als gewohnt war, waren die Festivalbändchen. Für 3 € konnte man sich diese Erinnerung an die Time Warp am offiziellen Merchandise-Stand kaufen. Nur leider war auch damit kein Wiedereinlass möglich – dieser war generell auch mit den teuren Karten nicht möglich. Was soll das?

Wie auf solchen Veranstaltungen üblich zahlt man auch auf der Time Warp mit Bons anstatt Bargeld – und wie immer konnte man am Ende maximal 10 Bons (entspricht 10 €) umtauschen. Da frage ich mich jedes Mal aufs Neue, was das eigentlich soll. Meiner Meinung nach sind die Tickets und Getränke schon teuer genug – gebt den Leuten doch wenigstens ihr nicht verbrauchtes Geld zurück!

Irgendwann zwischen 04:00 und 05:00 Uhr war die Time Warp für mich zu Ende, denn eine Freundin von mir hat es mit ihrer Knieverletzung und Schiene nicht viel länger auf einem Bein ausgehalten und meine kaputten Schienbeine hätten es auch nicht mehr lange mitgemacht. Auf der überteuerten Taxifahrt in Richtung Schlafgelegenheit habe ich mich mit meinen Freunden darüber unterhalten, ob wir nochmal eine Time Warp besuchen würden. Nun ja…

Letztendlich lässt sich die Time Warp 2018 mit einem Wort tatsächlich sehr gut beschreiben: überteuert! Die Musik war wahnsinnig gut, aber für den stolzen Preis und die Menschenmassen würden meine Freunde nicht nochmal hingehen, zumal es in der Maimarkthalle „günstigere““ (und nicht so überfüllte) Raves gibt. Ich muss es mir bis nächstes Jahr auch echt gut überlegen, ob ich mir nochmal eine Karte kaufen werde.

 

 

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Zum Beitragsbild:
Fotograf: Ich – Lilian Dörflinger @thatislily (2018)
Kamera: iPhone 7 Plus
Bildbearbeitung: Lightroom CC